Days Of The New

Travis Meek ist Eigenbrötler, aber nicht seit jeher. Vor zwei Jahren stärkte noch eine komplette Band seinen Rücken (als das ebenfalls mit ‚Days Of The New‘ betitelte Debüt erschien), jetzt steht er völlig alleine da. Im Frieden soll man sich getrennt haben, denn Travis wollte seine „Vision ausleben und sah daher Days Of The New nicht mehr als eine kleine Rock’n’Roll-Band. Letztendlich war es so, dass es durchaus mit der Band hätte klappen können, wenn sie bereit gewesen wären, zu experimentieren.“

Dem war aber nicht so, und so hat das 20-jährige Ausnahmetalent alles in die eigene Hand genommen: Instrumente (Bass, Gitarre, Schlagzeug), Gesang und Produktion. Einzelne Gastauftritte andere Musiker und eines Orchesters waren dennoch vonnöten, um nicht völlig überfordert im Studio das Handtuch zu werfen. Wer jetzt allerdings glaubt, Travis hätte vielleicht ob all der Arbeit und des hohen Anspruchs an sich selbst und die musikalische Umsetzung den Überblick und das klare Konzept verloren, der täuscht sich gewaltig.

‚Days Of The New‘ ist ein Konzeptalbum mit eindeutigem roten Faden. Seltsamerweise passt es gut in eine Reihe mit ‚TRIPtych‘ vom kanadischen Trio Tea Party und ‚The Quiet Table‘ (Three Fish), beides Alben, die ebenfalls in dieser Ausgabe besprochen sind. Hier jedoch ist nur ein frisch gebackener Twen am Start, was ‚Days Of The New‘ noch bewundernswerter macht, als es eh schon ist. Hört euch nur ‚Enemy‘, ‚The Real‘, ‚Weapon & The Wound‘ oder irgendein x-beliebiges Stück der CD an, dann werdet ihr meine Begeisterung im Nu verstehen und mir zustimmen.

Days Of The New: Days Of The New
(Outpost/Motor/Universal)

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