CD-Kritik Zur Startseite

New Order

Get Ready

(London/Wea)

Was für ein Comeback. Herrschaftszeiten! Ich schrieb mal - ich glaube, es war anlässlich einer Livekritik von The Church oder The Godfathers -, dass alte Männer besser rocken. Nun sind New Order keine waschechte Rockband. Zumindest nicht eine solche, wie es Erstgenannte sind. Aber "Get Ready" zeigt sie in bestechender Form. Das erste Studioalbum in acht Jahren. Und dann das! Ich bin hin und weg. Da setzt der Drumbeat ein, da fliegen plötzlich schrammelige Gitarren umher und es erklingt die Stimme des Herrn. Die Stimme von Bernard Sumner. Könnte der Auftakt schöner sein? Nee, gewiss nicht. Und das Video erst, in dem New Order gar nicht auftauchen und sich von gut aussehenden Model-Typen doubeln ließen. Große Kunst!

New Order hatten und haben viele Fans. Zwei von ihnen spiel(t)en in bekannten Bands: Billy Corgan führte die Feder bei den Chicago-Alternative-Experimentalisten Smashing Pumpkins und Bobby Gillespie wurde mit Primal Scream zum Xtrmntr (lies: Exterminator). Sie durften ihren großen Idolen auf dem Comeback-Album zur Hand gehen. Corgan singend und Guitarre spielend bei "Turn My Way" (wie auch bei einigen Konzerten), Gillespie bei "Rock The Shack". Beides sehr gute Songs. Ebenso wie das treibende "Primitive Notion", "60 Miles An Hour" und die bezaubernde Ballade "Run Wild".

Kurzum: Haltet euch bereit, um alten Helden eure Aufwartung zu machen und um Rock, 80er Pop und Elektro zu einem Stelldichein zu begrüßen. Was soll ich sagen? Die Welt ist schön und daran haben New Order einen maßgeblichen Anteil.

(kfb)

 

 


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