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Was mit Santana geklappt hat, muss doch auch mit einem nicht mehr ganz
taufrischen Banjo-Spieler funktionieren. Das scheinen sich die Labelstrategen
gedacht zu haben, als sie jetzt den fast schon legendären Fingerpicker
Earl Scruggs nach 17 Jahren wieder ausgegraben haben. Gemeinsam mit Big
Names wie Elton John, Sting, John Fogerty oder Don Henley pluckert sich
das Banjo durch zwölf Songs. Durch die englische Band Travis ist
ja der Banjo-Sound in anderem musikalischen Kontext wieder ein bisschen
ins Ohr gekommen, aber bei Earl Scruggs sollte man schon eine gewisse
Liebe zu Country oder Bluegrass mitbringen, um das Album durchzustehen.
Aber gleich im Opener "Country Comfort" setzt das Klavier einen
wunderbaren Kontrapunkt zum Banjospiel Earl Scruggs' und selbst Elton
John ist hier so unaufdringlich wie selten. Weitere Höhepunkte sind
sicherlich das Instrumental "Foggy Mountain Breakdown", bei
dem unter anderem der Komiker Steve Martin das Banjo um den Hals hat,
oder das zu Herzen gehende "I Found Love" mit Vince Gill und
Rosanne Cash. Alles in allem etwas gewöhnungsbedürftig, aber
generell hat die Symbiose gut funktioniert.
(dmm)
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