CD-Kritik Zur Startseite

Thursday 

War All The Times 

(Island Def Jam/Universal)

Der Titel macht es schon unmissverständlich klar: Es geht um Krieg. Aber nicht Krieg im eigentlichen Wortsinn, sondern um Kampf: Den Kampf mit sich selbst, mit der Umwelt und letztlich auch um den Nationen umfassenden Wahnsinn. Thursday sind bei weitem nicht mehr so hart wie auf dem Vorgänger "Full Collapse", haben es aber trotzdem geschafft, ein Album voller Zorn aufzunehmen. Zorn ohne Aggression, stattdessen Verzweiflung, Fragen und dazwischen der unerschütterliche Glaube, dass die Hoffnung eben doch zuletzt stirbt.

Ihre Gefühlswelt präsentieren Thursday mit einer solchen Kraft, dass es einige Durchläufe braucht, um alle Finessen des Albums zu erfassen. Da blitzt hier ein kurzer Kinderchor auf oder werden weiche Klavierpassagen eingeschoben, um nach kurzem Innehalten mit unverminderter Wucht an den Missständen der Welt zu rütteln. Ein kleines bisschen wie die alten Boysetsfire ohne Refrain. Und zumindest in Sachen Druck und Emotion sicherlich auch vergleichbar mit dem letzten Glassjaw Album. "War All The Time" ist ein mächtiges und vor allem ein sehr glaubwürdiges Album.

(dmm)



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