Notiz vom 27. November 2000

Und da sagt man, in unserer reichen Republik gäbe es keine Not mehr! Wer schon einmal den Kavier aus der Dose gelöffelt hat, kann über solche Naivität nur lachen! Es freut einen schon, wenn Frau Winter durch die spontane Sammlung um sage und schreibe 23 Mark 46 reicher wurde und dieses Kapital als Grundstock für Warentermingeschäfte sinnvoll einsetzen kann.

Natürlich hat ER, der Wintermann, die biografischen Ausführungen seiner Ehefrau nicht ohne gelegentliches Murren und Fluchen zur Kenntnis genommen. In einem seiner wenigen lichten Momente mußte er indes zugeben, daß die Sache mit dem Lirekonto in Italien wirklich ein übler Trick gewesen ist, sich die sexuelle Nähe der nicht unattraktiven Elfriede zu erschleichen. Daß diese dabei nicht nur die letzten fünf Prozent ihrer Unschuld verlor, sondern auch ihren Geburtsnamen Koks, nahm dieser gewissenlose Mensch in Kauf! Und so was haben wir als Gelegenheitsagenten beschäftigt!

Auch „die Neue“ und ihre Journalistenbegleiterin haben, erschüttert und schwer ergriffen vom Schicksal der Vereinsvorsitzenden, sehr spontan einen Zehnmarkschein gespendet und sich vorgenommen, diesen persönlich zu überbringen. Wann das sein wird? Keine Ahnung. Auch dreht noch der Schweifstern seine Runden über Deutschland, die drei eiligen Paketboten wie Lämmer mit sich führend. Und Weihnachten rückt immer näher!