Notiz vom 2. Dezember 2000

Dem kann ich nur beipflichten! Als wir noch jung waren, wäre vieles nicht möglich gewesen! Wir waren noch froh um jede Kartoffelsuppe, weil, im Krieg wären sie auch froh drum gewesen! Aber sag das mal heute! Die lachen dich doch aus! Diese Wohlstandskids! Diese juvenilen Dummbeutel! Man kann sich wirklich nur noch aufregen!

Aber ich will mich nicht aufregen. Der Mordfall scheint eine überraschende Wendung zu nehmen, auf eine Art politisch zu werden, die uns durchaus gefallen könnte. Letztlich ist auch diese Gewalttat ein Werk der rotgrünen Koalition! Darauf läuft es wohl hinaus! Kein Wunder bei einem Bundeskanzler, der mit einer soviel jüngeren Frau verheiratet ist! Die wahrscheinlich nicht einmal mehr die wunderbare Musiksendung ‘Hallo Twen´ mit Manfred Sexauer kennt!

Die Rundfunkjournalistin Patrizia, auch so ein junges Gemüse, will den alten Sexauer jedenfalls sofort nach ihrer Rückkehr ins Funkhaus „ausgraben“, wie sie sich ausdrückt, und ein musikhistorisches Feature zelebrieren, das sich gewaschen hat! Und im Hintergrund dudeln die Small Faces ihre größten Hits: „Whole Lotta Love“, „Black Night“ und „Arnold Lane“.

Auch Winter kann sich noch erinnern, wird aber von seiner Punkbegleitung „gedisst“, wie die sich ausdrückt, will sagen: mit dem Kopf dermaßen gegen die Theke geknallt, daß die soeben für teuer Geld importierte Ladung Alkohol sich auf schnellstem Wege selber exportiert und jetzt von der zeternden Wirtsfrau weggewischt werden muß.

Nur den drei eiligen Paketboten ist all das egal. Sie haben ihren Schweifstern wiederentdeckt, ihre Rast beendet und hetzen wie die Verrückten hinter dem Himmelsphänomen her. Bald ist Weihnachten!