Notiz vom 12. Dezember 2000

Unglaublich! Dieser Chefredakteur! „Selten langweiliger Bürokrat....pp“, na warte, Bursche! Irgendwann willst auch du in den öffentlichen Dienst, und dann veröffentlichen wir das geheime Dossier mit deinen linken Untrieben! Nachdem ja schon die Mitteilungen des auch „Autor“ genannten Subjekts mit einer gehörigen Blasphemie begonnen haben, wurde diese Tradition von der gesamten Reisegruppe in der örtlichen Fußgängerzone fortgesetzt. Man soff sich wieder einmal gegenseitig mit Glühwein unter den Tisch und aß, nein, fraß kiloweise Anisplätzchen dazu. Das Subjekt, schon reichlich angeheitert, ließ „den da oben“, wie er es gotteslästerlich nannte, hochleben, nannte ihn „einen Klassetyp“, der aber beim Schöpfen immer durcheinander komme, wie ja das Beispiel Mensch schon gezeigt habe. „Ja, ja, immer diese Bartträger!“ unterstützte ihn Hutschenreuther, „nix auf dem Kasten, aber Schöpfer spielen wollen!“ Unglaublich! Unerhört! Fünf Extrajahre Fegefeuer, wenn Sie mich fragen!

Winter eilt derweil als Kolumnist für dieses linksradikale und absolut niveaulose Onlinemagazin von Erfolg zu Erfolg. Sein „Bahnhofsgaststätten-Report“ ist Kult, schon sind Heerscharen von Gesellschaftsreportern auf Winters Spur, in ihrem Gefolge Jenny Elvers und Verona Feldbusch, die ja immer dabeisein müssen, wenn irgendwo die Blitzlichter leuchten. Sogar „die Neue“ und Patrizia sind längst Winterfans, gottlob nicht die drei eiligen Paketboten, die das Ganze ignorieren und nur ihren Schweifstern anbeten, was ja auch nicht ganz ohne blasphemische Unterfütterung ist, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Das kann nur böse enden!