Notiz vom 19. Dezember 2000

Wie wahr! Was meint er nur! Dies dürfte die häufigste Frage sein, welche den armen Hinternetkrimilesern durchs Hinterstübchen fegt. Ein dürftiges Elaborat aus noch dürftigerem Deutsch, mit Personal, das auf dem Arbeitsmarkt für fiktive Gestalten quasi als unvermittelbar gelten muß. Deutschland, Deutschland, wie tief bist du gesunken! Da hilft es auch wenig, wenn Berti Vogts neuerdings das tut, was er immer getan hat: verlieren und meckern. Bald werden wir Green Cards für Romanfiguren austeilen müssen, weil wir im eigenen Land nur noch unausgegorene Typen finden. Man stelle sich vor! Faust ein Inder! Oskar Matzerath ein Pole! Tz, tz, tz!

Doch genug der aktuellen Gesellschaftskritik. In seiner neuesten Kolumne sagt der Bahnhofsgaststättentester Winter sehr richtig, man solle sich mit der Bullette in der Hand begnügen, wenn die Fritten auf dem Dach sitzen. Und die beiden Möchtegern-Kolumnistinnen respektive - Featuristinnen, genannt „die Neue“ und Patrizia, können solches nur unterstützen, denn sie haben einen neuen, revolutionären Plan in der Hand gewissermaßen, den sie aber noch nicht preisgeben wollen.

Preisgeben die drei eiligen Paketboten indes, daß der Schweifstern, dem sie seit Wochen in sklavischer Ergebenheit folgen, seine Fahrt verlangsame und schon nach einem Landeplatz Ausschau halte. Was will uns der Schweifstern damit sagen? Nun - es ist bald Weihnachten!