Notiz vom 21. Dezember 2000

Soso! Ein neuer Krimi also! Und, wie meine Gewährsleute inzwischen ermittelt haben, spielen Winter sowie Patrizia und die „Neue“ darin tragende Rollen! Darum also das ständige Hinundhermailen!

Am Nachmittag war der Schnee endlich beseitigt, und unsere Gruppe konnte den Weg zum Bahnhof antreten. Der Autor natürlich mehr als geknickt und auf sehr angenehme Art und Weise devot. Ja, so tief fallen die falschen Götter!

Winter und die Seinen kommen vor lauter Testerei kaum noch dazu, sich wirklich zu betrinken und verlieren allmählich den harterkämpften Status geprüfter Kampftrinker. Die Bahnhofsgaststätte Winsen an der Luhe ist aber auch wirklich kein Ort, an dem man das Trinken neu erlernen könnte! Dafür sind die Bulletten unverächtlich und eine Zierde für jede anspruchsvolle Cuisine, wie der Franzose so sagt, wenn er betrunken ist.

Immer bedrohlicher nähern sich inzwischen die drei eiligen Paketboten dem Duo „die Neue“ und Patrizia. „Die Neue“, die in Graubeins Roman übrigens eine Salonkommunistin spielt, die schließlich in einem genialen Moment den Analphabetismus erfindet und saarländische Kultusministerin wird, „die Neue“ also scheint dem Werben des Chefredakteurs doch wieder gewogen zu sein, jetzt, wo das Auspacken der Geschenke bevorsteht. So sind sie eben, die Weiber! Alle gleich! Aber „die Neue“ ist sicherlich die schlimmste von allen!