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Bienenkrimi

Mit Holtei und Krimijahrbuch werden wir nicht reich. Aber reich werden müssen wir und wollen wir. Nachdem sich nun veritable Größen der deutschen Krimikultur zu Frau Swanns Schafskrimi „Glennkill“ →bekannten (jetzt darf ich’s ja zugeben: Auch ich war hingerissen!), wollen wir euch heute unseren großen Reibach-Coup vorstellen: den ersten Bienenkrimi der Weltliteratur! Er heißt „Honigmord im Honeymoon. Ein literarischer Bienenkrimi“, spielt natürlich in England und wurde von Frau Joyce Schiller verfasst, hinter der sich ein bekannter Kriminalblogger aus dem Saarländischen verbirgt. Da in diesem Roman auch brasilianische Killerbienen eine nicht unbedeutende Rolle spielen und der dramatische Showdown auf den vorkapitalistischen Honigfarmen Chinas stattfinden soll, wird das Werk voraussichtlich als Hardcover-Ausgabe in der metro-Reihe des Unionsverlages erscheinen, wenngleich wir nur ungern mit Verlegern zusammenarbeiten, die Filterzigaretten schnorren.

Und das Beste: Wer jetzt schon hier vorbestellt , erhält garantiert ein handsigniertes Exemplar der Autorin! Na? Überzeugt? Noch nicht? Dann aber ganz gewiss nach dieser kleinen Leseprobe!

[Leseprobe „Honigmord im Honeymoon“ von Joyce Schiller]

Erstes Kapitel

Was für ein herrlicher Tag begann an diesem Morgen, als sich die Sonne aus der Vulva der sanften Hügel Gloucestershires gebar! Miss Marbee schlug die Augen auf, die zunächst das Goldgelb ihrer Behausungswände beschauten, dann aber nach links wanderten, weil die Ohren das gleichmäßige Brummen des Liebsten vernommen hatten, der, im Blütenbette schnarchend, von der stürmischen Nacht zu träumen schien, die auch Miss Marbee noch in allen Sinnen und Körperteilen steckte.

„Georgie...“, flüsterte sie leise und stieß den Schlafenden sanft mit ihrem Stachel an. „Georgie... aufstehen...“ George Crosbee rührte sich nicht, obgleich es schon fünf Uhr dreißig sein musste, höchste Zeit also, den Besuch des Imkers, Mister Lang-Nesy, vorzubereiten. Die Stimmung Miss Marbees verdüsterte sich leicht. Mr. Lang-Nesy war ohne Zweifel ein Honigdieb, ein Ausbeuter schlimmsten Kalibers, doch, wie alle Kapitalisten, eloquent und mit guten Manieren. Neulich erst hatte er einen Bienenstock im benachbarten Up-on-Strike erworben und scherzhaft damit gedroht, die Produktion feinsten Akazienhonigs, für den Miss Marbees Volk berühmt war, dorthin auszulagern, sollte Miss Marbee nicht gehörigen Abstrichen bei der Altersversorgung zustimmen. Aber das war doch nur kapitalistisch-globalistischer Spaß gewesen, und jetzt...

Das Eintreten Miss Applebees, der alten Haushälterinnen-Arbeitsbiene, unterbrach Miss Marbee in ihrer Kapitalismuskritik. „Ich bringe das Frühstück“, sagte die Alte und stellte das Tablett vorsichtig auf die Zudecke, unter der Miss Marbee und ihr Verlobter George eine produktive Nacht verbracht hatten. Es gab, wie jeden Morgen, ein Tässchen Blütentau nebst Zuckerbrot, und der Duft des Frühstücks zog verführerisch in Miss Marbees Nase, und selbst Georgie regte sich nun, schlug die Augen auf, blickte gierig auf das Tablett, sodann gierig auf Miss Marbees vollendeten Körper, als sei er sich unschlüssig, von welcher Verführung er zuerst naschen sollte. Aber, bei Gott, er würde beide bis zur Neige auskosten...

„Na“, fragte Miss Marbee neckisch, „Zuckerbrot oder Peitsche?“ Dann proustete sie los und lag zwischen Georgies zitternden Flügeln...

(Es folgt nun eine längliche Bienensexszene, ziemlich rau, am Ende wiederum in Gesellschaftskritik umkippend, aber ich arbeite noch dran und muss mal bei James Ellroy nachgucken.)

Anschließend starteten Miss Marbee und George zu ihrem morgendlichen Rundflug über ihr schon sehr geschäftiges Reich, begleitet von den Leibwächtern Mister Sweet und Mister Honey, dem ersten schwulen Bienenpaar der Weltliteratur. Ach, was war sie so verliebt! Oh, wie emsig wurde da bestäubt! Eh, aber was trieb Mister Lang-Nesy da im Gras? Ganz regungslos lag er da und – Miss Marbee und Georgie trauten kaum ihren Augen! Mister Lang-Nesy war zu einer Biene geworden! Jedenfalls hatte er jetzt einen langen Stachel... oder doch nicht? Doch, unbezweifelbar! Er sah aus wie eine Mistforke und wuchs aus seinem Unterleib, das heißt eigentlich in ihn hinein, und Adamsberg schüttelte erschüttert den Kopf. Sollte der Richter wider Erwarten doch noch nicht tot sein... und warum stand auf der Forke „Made in Romania“? Führte die Spur etwa nach Bukarest? Aber das ist jetzt plötzlich ein ganzer anderer Roman, wenn nicht gar zwei...

[Ende der Leseprobe „Honigmord in Honeymoon“ von Joyce Schiller]

10. Dezember 2005

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