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Die lachenden Detektive

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Uta-Maria Heim: Wespennest
Christian Pernath: Ein Morgen wie jeder andere
Vamba Sherif: Geheimauftrag in Wologizi
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Müller, der große Detektiv

Bestürzung im Hause des Korvettenkapitäns von Fink: Einbruch! Safe geknackt! Kostbares Perlenhalsband gestohlen! Guter Rat ist teuer. Doch Frau von Fink hat ihn: "Wozu haben wir denn unsern berühmten Privatdetektiven Müller, lieber Mann?" - Ja, richtig. Müller muss her.

Müller ist ein deutscher Sherlock Holmes, auch er mit einem bewundernden Freund im Schlepptau, auch er in der Lage, die Zeichen zu deuten, wo andere keine Zeichen erkennen. Fähig, der Mann. Er begibt sich an den Tatort und beginnt mit akribischer Spurensuche. Bald ist der Fall klar: Täter kann nur ein Taxifahrer gewesen sein, 170 cm groß, flachsfarbene Haare, stark behaarte Handrücken, raucht ägyptische Zigaretten und so weiter. Auf zum Bahnhof, zum Taxistand, aha, das muss er sein, unter einem Vorwand in die Müllersche Wohnung gelockt und mit den Tatsachen konfrontiert:

"Heraus mit dem Perlenhalsband" schrie Müller.

Das Geständnis des überrumpelten Täters ist nur noch Formsache, da, unerwartet...

"Schon aber polterten Schritte auf der Treppe und der Korvettenkapitän stürzte atemlos ins Zimmer:
"Ich bin Ihnen beiden nachgerast", rief er in hellster Aufregung... "Das Perlenhalsband hat sich gefunden. Es ist gar nicht geraubt worden. Ich habe es soeben aus dem Geheimfach meines Geldschrankes herausgezogen, in das ich es in der Zerstreutheit hineingelegt hatte. Es ist also gar kein Einbruchsdiebstahl verübt worden"...
Müller, der große Detektiv, ließ sich aber, wie immer, nicht im geringsten aus der Fassung bringen. Er sagte bloß:
"Das ändert an der ganzen Sachlage nicht das geringste. Nur Ihre Behauptungen, Herr Kapitän, waren falsch, während meine Beobachtungen auf das peinlichste und genaueste richtig gewesen sind."

Hübsche Geschichte, "Der Einbruch" heißt sie. Zu finden in "Kriminalnovellen" von Kurt Karnauke, Friedrich Schwertner Verlag Leipzig, leider ohne Jahr, wahrscheinlich zwischen 1920 und 1930. Schon damals ein richtiges Leben im falschen, aus einem Nichts von Kriminalfall bauscht sich bedeutende Detektion, ja, ein paar Jahre später dann ist alles "auf das peinlichste und genaueste richtig gewesen", sagt man dann 1945, nur das politische Umfeld war halt falsch. Doch, doch, hübsche Geschichte. Weiß zufällig jemand etwas über den Autor?

dpr

24. März 2006

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