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„... möchte ich den Namen Wickius

in der heutigen Abteilungsbesprechung nicht hören! Ich bitte Sie alle, sich dran zu halten.“ Polizeioberrat Fritz Kammerer sah warnend in die Runde.
„Klar, Chef!“ kam es im Chor. „Keine Erwähnung von Wickius! Versprochen!“
Der Polizeioberrat rieb sich die Hände. „Also, was haben wir?“
„Die beiden Kleinkriminellen aus der Beilsteinallee sind in die JVA überstellt worden ...“
„Herrgott, Beilschmidtallee, Frau Beller.“
„... und die Sache mit der Leiche an den oberirdischen Grabkammern hat sich aufgeklärt, die sollte dort nämlich einfach nur vergraben werden ...“

Unzufrieden zupfte Praktikant Joachim Kaiser am Ärmel des Polizeioberrats. „Ich dachte, ich würde hier vielleicht kurz vorgestellt werden, oder ist das kein Usus ... oder soll ich mich selber vorstellen? Kann ich auch machen.“
Polizeioberrat Kammerer musterte den jungen Mann ungehalten. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, wer Sie sind.“
„Ich bin Praktikant auf Empfehlung von ...“
Giorgio Negrini schlug ihm mit der Zeitung auf den Kopf. „Du hast doch eben gehört, dass wir den Namen nicht sagen sollen!“
Argwöhnisch fixierte Kammerer den jungen Mann. „Wickius hat Sie hier nicht eingeschleust, oder?“
Anne Beller schüttelte den Kopf. „I wo! Hat er nicht! Er ist zwar sein Neffe ...“
Der Polizeioberrat spuckte. „Wickius` Neffe in meiner Abteilung? Das kommt überhaupt nicht in Frage! Sie können sofort wieder Ihre Sachen packen ... Auf Wiedersehen ... schönen Tag noch!“
Giorgio Negrini protestierte. „Aber Chef, geben Sie ihm doch eine Chance ... Er möchte so gern in den Polizeidienst ...“
„Dann soll er in den Polizeidienst! Wir haben viel zu wenig Leute, die in der Stadt Streife fahren ... die Fußgängerzone ... der reinste Moloch ... Rotlichtmilieu ... Russenmafia ... Illegale ... “
Der Praktikant seufzte. „Genauso hat Onkel Rudolf Sie geschildert ... hat echt nicht untertrieben. Aber er meint, ich soll durchhalten.“
„Sind Sie noch nicht weg?!“
Anna Beller versuchte es mit Ablenkung. „Wir haben einen Toten in einem Schneemann gefunden ...“
Abgelenkt. Der Polizeioberrat warf einen ungläubigen Blick zum Thermostat. „In einem Schneemann?Es ist 30 Grad, werte Kollegin ...“
„... in einem Kühlhaus, also nee, in so einer Loft ... wir haben uns da gestern noch ein bisschen umgeschaut ...“
„Herr Negrini, Sie schreiben das Protokoll. Was haben Sie zusammen mit Frau Beller entdeckt?“
Giorgio schob dem Praktikanten einen Block und Stift zu, der eifrig zu kritzeln begann. „Nix ... ich lag im Bett ... “
„Aber Sie haben sich doch umgeschaut ...!“
Betretene Gesichter reihum.
Der Polizeioberrat stützte den Kopf in die Hand. „Sagen Sie bitte nicht, Frau Beller, dass Sie mit Wickius am Tatort waren.“
„Nur k u r z ... es ließ uns keine Ruhe, wir sind noch mal hin ... Joachim war auch dabei.“
„Ich nicht!“, sagte Giorgio, als würde ihn das positiv vor dem Polizeioberrat herausstreichen.
„Wir haben einen Schlüssel zu dieser Liste hier gefunden, also einen CODE“, Anna Beller reichte dem Polizeioberrat ein Stück Papier rüber, „und bei Wick ... bei Rudolf hat irgendwas geklingelt ... Jetzt versucht er es mit Anagrammen, glaube ich ... der müsste eigentlich so weit sein ... Rudolf? ... Hast du was rausgefunden?!“
„Bin noch nicht so weit!“
Der Polizeioberrat fuhr wie von der Tarantel gestochen im Stuhl auf. „Wer zum Teufel ... wo ist er ... dieser Hund ...“
Er stürzte in Anna Bellers Büro. Es kam zu einer Rangelei, Stühle fielen um, Geschirr zerschepperte auf dem Boden, dazwischen Wickius´Rufen; „Anna! Sichere die Datei!“
Anna Beller eilte in das Büro, stieg behende über die beiden kämpfenden Männer hinweg zum Schreibtisch und warf einen Blick auf den Bildschirm.
„Habe ich mir´s doch gedacht! Giorgio, das musst du dir ansehen!"

>>>zu Kapitel II

28. Mai 2007

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