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Twittern Sie schon?

Nö. Sollte ich? Obwohl - der soziale Druck wächst, sich an einem "sozialen Netzwerk" zu beteiligen. Schon die Bezeichnung "sozial" ist Druck genug; dabei würde es doch reichen, Twittern und Facebooken als das zu bezeichnen, was es letztendlich ist: schnöde Werbung respektive der verzweifelte Versuch, auch jemand zu sein im weltweiten Netz. Nichts dagegen einzuwenden. Schriftsteller, Verlage, Redaktionen müssen sich ihre Kundschaft suchen, wer früher zwischen Wiege und Bahre allein via Geburts- und Todesanzeige in die Zeitung kam, drängt in den Zeiten des Digitalen vehement in die Öffentlichkeit.

Nur, noch einmal: Warum sollte ich plötzlich anfangen zu twittern? Was könnte ich in 150 Zeichen mitteilen? "Habe gestern damit begonnen, bunte Bauklötze zu scheißen" mag eine bemerkenswerte Neuigkeit sein, bei der die sogenannten "follower" (allein dafür sollte man ihnen nicht followen) aufhorchen. In echt? Yep.

Dass wir in einer Informationsgesellschaft leben, die sich allmählich zur vollendeten Informationsdiktatur wandelt, das weiß man inzwischen. Über alles sind wir im Bilde. Über den letzten Pups der Kandidaten bei "Deutschland sucht den Superstar", das Weihnachtsgeld für Banker und Fußballstars, die Befindlichkeit wildfremder Menschen, denen irgendwo zwischen Garmisch und Itzehoe ein Fünfzigcentstück in den Gully geplumpst ist. Von der Finanzkrise indes haben wir natürlich nichts geahnt, das hat uns kein Mensch getwittert. Wie auch. Da muss man Bücher lesen oder Zeitungen, die noch etwas anderes können als den Neoliberalismus zu preisen. Wäre möglich gewesen. Aber eben nicht in 150 Zeichen. Und nicht bei RTL, BILD oder den intellektuellen Varianten der Geistesvernebelung.

Und schon gar nicht unter dem Deckmäntelchen des "Sozialen". Das ich, wo immer es in letzter Zeit auftaucht, instinktiv mit "Volksverdummung" übersetze. Weitere sweet nothings für die geknechtete Seele, die sich vor der Ausführlichkeit des Realen fürchtet. Mehr Infosoße über den Pudding, in dem wir alle sitzen und keinen Halt finden. Soziale Marktwirtschaft. Aha. Soziale Netzwerke. So, so. Nein, danke, ohne mich.

dpr

3. März 2009

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