Buchkritik |
Kai MeyerDie Winterprinzessin(Rütten & Loening) |
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Bitter kalt ist es im verschneiten Winter des Jahres 1813. Die
Gebrüder Grimm reisen, durch ein Empfehlungsschreiben von Goethe legitimiert,
nach Karlsruhe. Dort treffen sie auf den badischen Außenminister, der einen
verschwiegenen Lehrer für ein Kind sucht. Aber, wer hätte es gedacht, hinter
dem Ganzen steckt mehr, als es den Anschein hat. Binnen Kürze finden sich
die beiden in einer rasanten Jagd nach dem, angeblich verstorbenen, Sohn
des Herzogs wieder. Darin verwickelt sind: ein englischer Lord, brutale
Vogelmenschen aus Indien, ein okkulter Zirkel und eine Prinzessin aus dem
Osten, die, neben Waffenkünsten, den Brüdern Grimm auch andere Künste ihres
Heimatlandes zur Schau stellt. Übrigens, das gesuchte Kind ist der Enkel
von Napoleon und somit potentieller Erbe seines Reiches, kurz es geht um
Macht...
Der Roman 'Die Winterprinzessin' von Kai Meyer besitzt eindeutig Schmökerqualitäten. Spannend bis zur letzten Seite, liest sich das Buch, dank des schreiberischen Könnens des Autors, wie ein gutes Märchen. Es ist einfach das richtige Buch für lange Winterabende. (wurm)
Kai Meyer |